Auszug aus dem Buch "Es werde Licht" - Seite 15 - Einstimmung
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Der Engel Elion: Wir sprechen in diesem Buch nicht über fern liegende Gegebenheiten, die sich so oder so verhalten mögen und euch gleichgültig sein können. Wir sprechen über euch selbst, über eure unsterbliche Seele, über ihre Herkunft und Zukunft, über Sinn und Aufgabe eures Lebens, über eure Absichten und Möglichkeiten, über euren Alltag und sein freudiges Gelingen, also über Dinge, auf die es euch selbst am meisten ankommt. Denn je tiefer ihr euren Ursprung versteht, desto besser versteht ihr eure Zukunft und damit auch eure Gegenwart.
Die Schöpfung ist nicht etwas, dass ihr bloß um euch herum vorfindet, sondern ihr seid selbst ein Teil von ihr. Sie geschieht ständig, und zwar auch mit euch und durch euch. Ihr seid Gottes Ebenbild auch insofern, als ihr euer Tun als Teilhabe am Schöpfungsprozess begreifen könnt. Ihr seid nicht nur Geschöpfe, sondern auch Mitschöpfer. Tag für Tag setzt ihr etwas von euren Wünschen, Zielen, Träumen in Wirklichkeit um.
Gewiss, ihr werdet auch von außen gedrängt, getrieben, herausgefordert. Ihr solltet aber das Von-innen-nach-außen als die Hauptrichtung eures Wirkens betrachten. Am Abend vor dem Einschlafen könnt ihr euch sagen: "Heute ist manches geworden, weil ich es so wollte. Ohne mich wäre es nicht." Dann fügt die Frage hinzu: "Und was war mein heutiges Meisterwerk?" Wenigstens ab und zu tut ihr ja etwas Meisterliches. Das führt euch näher an den Schöpfer heran. Denn er ist ein Künstler, und wenn er etwas geschaffen hat, "sah er, dass es gut war", wie es in der Genesis heißt. Er schuf Meisterwerke.
Tut das auf eurer Ebene auch. Tut nichts "irgendwie", sondern erhebt den Anspruch, dass alles, was ihr tut, meisterlich und schön ist: eure Art euch zu bewegen, zu gehen, die Hand zu geben, den Tisch zu decken, eure Mimik und Gestik, eure Ausdrucksweise, euer Blick auf alles Schöne in der Welt. Auf diese Wiese gewinnt ihr ein nahes Verhältnis zu Gott: "Ich verstehe dich und versuche im Kleinen auch meisterlich zu sein."
Wagt also, eine gewisse Ähnlichkeit mit eurem himmlischen Vater für möglich zu halten. Einander nahe zu sein heißt: ähnlich zu empfinden.
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